Gleichungen

Eine Gleichung ist ein Vergleich zweier Dinge. Man prüft, ob sie gleich sind. Man kann sich das wie eine Waage vorstellen: Wenn man auf der einen Seite der Waage Orangen legt und auf der anderen Seite der Waage Bananen (amgenommen, eine Orange ist gleich schwer wie eine Banane), dann sind die beiden Seiten gleich, wenn die gleiche Anzahl von Orangen und Bananen auf der Waage liegt.

In einer Gleichung gibt es eine linke Seite und eine rechte Seite. Auf der linken Seite stehen Zahlen oder Variablen, auf der rechten Seite ebenfalls Zahlen oder Variablen. Bei einer Gleichung sind die linke Seite der rechten Seite immer gleich groß. Dies wird durch das mittige Gleichheitszeichen (=) verdeutlicht.

Schauen wir uns folgende Gleichung an: 2x + 3 = 7. Diese Gleichung besagt, dass die linke Seite (2x + 3) der rechten Seite (7) entspricht. Man kann nun versuchen, den Wert von x herauszufinden, indem man beide Seiten der Gleichung vereinfacht und x isoliert. In diesem Beispiel wäre die Lösung x = 2.

Gleichungen werden in der Mathematik verwendet, um Probleme zu lösen und Zusammenhänge zwischen Zahlen und unbekannten Werten, so genannten Variablen, zu beschreiben. Das Ziel der meisten Aufgaben mit Gleichungen ist es, den unbekannen Variablenwert zu ermitteln, welcher in der Gleichung mit einem Buchstaben dargestellt ist. Häufig wird für die Variable der Buchstabe x verwendet.

Gesucht sind also alle Werte, welche für die Variable eingesetzt werden können, sodass die Gleichung immer noch wahr ist, also beide Seiten der Gleichung gleich groß sind. Dieser möglichen Variablenwerte werden Lösungsmenge genannt. Eine Gleichung kann eine, mehrere oder keine Lösung haben.

Neben dem lösen von Gleichungen durch Umformungen ist auch das Aufstellen von Gleichungen eine typische Aufgabenstellung. Hierzu wird eine Textaufgabe aus einer praktischen Anwendung gegeben und die Schülerinnen und Schüler sollen daraus eine oder mehrere Gleichungen ableiten und diese lösen.

Dreiecke in der 7. Klasse

Ein Dreieck ist eine geometrische Figur. Es besteht aus drei Punkten besteht, die nicht auf einer gerader Linie liegen. Diese drei Ecken des Dreiecks sind durch gerade Linien, den Seiten des Dreiecks, verbunden. Ein Dreieck hat somit drei Seiten, drei Ecken und drei Innenwinkel. Die Summe der Innenwinkel in einem Dreieck beträgt immer 180 Grad.

In der Unterrichtseinheit Dreiecke lernen Schüler der 7. Klasse das Zeichnen von Dreiecken, besondere Dreiecke, sowie besondere Punkte im Dreieck kennen. Besondere Punkte sind der Schwerpunkt, der Umkreismittelpunkt und der Inkreismittelpunkt.

Es gibt besondere Dreiecke mit spezielleren Eigenschaften.

Ein gleichseitiges Dreieck ist ein besonderes Dreieck, bei dem alle drei Seiten gleich lang sind. Da alle Seiten gleich lang sind, sind auch alle Innenwinkel in einem gleichseitigen Dreieck gleich groß. Jeder der drei Innenwinkel in einem gleichseitigen Dreieck misst 60 Grad, da die Gesamtsumme der Innenwinkel eines Dreiecks immer 180 Grad beträgt (60° + 60° + 60° = 180°).

Gleichseitige Dreiecke haben aufgrund ihrer Symmetrie besondere Eigenschaften. Zum Beispiel sind sie auch gleichschenklig, da zwei Seiten immer gleich lang sind. Außerdem sind alle drei Winkelhalbierenden, Höhen, Mittelsenkrechten und Schwerlinien im gleichseitigen Dreieck gleich lang und schneiden sich in einem gemeinsamen Punkt, dem Schwerpunkt. Dieser ist gleichzeitig auch der Umkreis- und Inkreismittelpunkt.

Ein gleichschenkliges Dreieck ist ein Dreieck, bei dem zwei Seiten gleich lang sind. Diese beiden Seiten werden als Schenkel bezeichnet und die dritte Seite wird Basis genannt. Da die Schenkel gleich lang sind, sind auch die Winkel gegenüber den Schenkeln gleich groß. Ein gleichschenkliges Dreieck hat somit zwei gleich große Innenwinkel und einen kleineren Innenwinkel an der Basis des Dreiecks.

Schülerinnen und Schüler der 7. Klasse lernen auch die Besonderheiten von rechtwinkligen Dreiecken kennen. Rechtwinklige Dreiecke haben sind Dreiecke, bei denen ein Innenwinkel 90° beträgt. Bei rechtwinkligen Dreiecken lässt sich die Fläche besonders einfach berechnen, da ein rechtwinkliges Dreieck immer auch ein halbiertes Rechteck ist.

Präge dir die WInkelsumme jedes Dreiecks gut ein: 180°. Anhand der festen Winkelsumme von Dreiecken kannst du viele Aufgaben lösen und beispielsweise unbekannte Winkelgrößen des Dreiecks berechnen.

Symmetrie und Kongruenz

Symmetrie bedeutet die gleichmäßige Verteilung von Formen, Mustern und Strukturen. In der Natur treten sehr häufig symmetrische Figuren auf und werden vom Auge oft als angenehm empfunden. Symmetrische Figuren erzeugen ein Gefühl von Ordnung, Harmonie und Gleichgewicht.

In der Mathematik ist Symmetrie ein grundlegendes Konzept der Geometrie. Ein einfaches symmetrisches Konzept ist die Achsensymmetrie. Schülerinnen und Schüler lernen in dieser Unterrichtseinheit, achsensymmetrische Figuren zu erkennen und zu zeichnen. Wir nennen eine Figur achsensymmetrisch, wenn sie entlang einer Linie, der Symmetrieachse, gespiegelt werden kann, sodass es auf sich selbst abgebildet wird. Beispiele für Achsensymmetrie sind Kreise, Quadrate, Rechtecke und Schmetterlinge, bei denen eine Seite das Spiegelbild der anderen ist.

Etwas schwieriger ist das Erkennen und Zeichnen von punktsymmetrischen Figuren. Als Punktsymmetrie bezeichnen wir eine Figur, die um einen zentralen Punkt, das Symmetriezentrum, gespiegelt oder gedreht werden kann, sodass es auf sich selbst abgebildet wird. Bei punktsymmetrischen Figuren sieht jede Hälfte der Figur genauso aus wie die andere, wenn sie um 180 Grad um das Symmetriezentrum gedreht wird.

Neben der Symmetrie lernen die Schüler den Begriff der Kongruenz kennen. Kongruenz bedeutet, dass zwei Dinge genau gleich groß und gleich geformt sind. So, als ob sie übereinander passen würden. Stell dir vor, du schneidest zwei identische Puzzleteile aus: Sie haben die gleiche Form und Größe, also sind sie kongruent.

Für die Kongruenz bei Dreiecken s gibt mehrere Kongruenzsätze, die die Bedingungen angeben, unter denen zwei Dreiecke kongruent sind.

SSS-Kongruenzsatz (Seite-Seite-Seite):
Wenn alle drei Seiten eines Dreiecks genau gleich lang sind wie die Seiten eines anderen Dreiecks, dann sind die Dreiecke kongruent.

SWS-Kongruenzsatz (Seite-Winkel-Seite):
Wenn zwei Seiten und der Winkel zwischen ihnen in einem Dreieck genau gleich sind wie die entsprechenden Teile in einem anderen Dreieck, dann sind die Dreiecke kongruent.

WSW-Kongruenzsatz (Winkel-Seite-Winkel):
Wenn zwei Winkel und die dazwischenliegende Seite eines Dreiecks jeweils gleich groß bzw. gleich lang sind wie die entsprechenden Winkel und Seite eines anderen Dreiecks, sind die beiden Dreiecke kongruent.

WWS-Kongruenzsatz (Winkel-Winkel-Seite):
Wenn zwei Winkel und eine nicht-eingeschlossene Seite eines Dreiecks jeweils gleich groß bzw. gleich lang sind wie die entsprechenden Winkel und Seite eines anderen Dreiecks, sind die beiden Dreiecke kongruent.

Abbildungen sind in der Geometrie Transformationen, bei denen eine geometrische Figur auf eine andere Figur abgebildet wird. Abbildungen können die Position, Form oder Größe einer Figur verändern. Schüler lernen in dieser Unterrichtseinheit die Abbildungsarten Verschiebung, Drehung, Spiegelung, Kongruenz- und Ähnlichkeitsabbildung kennen.

Bruchterme

Die Unterrichtseinheit Bruchterme umfasst in der 8. Klasse einen Zeitraum von etwa acht Wochen. Folgende Übersicht zeigt dir, wie das Thema und der Unterricht üblicherweise strukturiert ist.

In der ersten Woche erhalten die Schülerinnen und Schüler eine Einführung und lernen die Definition von Bruchtermen, sowie den Unterschied zwischen Brüchen und Bruchtermen. Grundlegende Begriffe wie Zähler, Nenner und Variablen sind bereits bekannt und werden kurz wiederholt.

In der zweiten Woche liegt der Fokus auf dem Kürzen und Erweitern von Bruchtermen. Die Schüler lernen, wie sie Bruchterme kürzen und erweitern und üben diese Techniken anhand von praktischen Aufgaben. In der dritten Woche beschäftigen sie sich mit der Multiplikation und Division von Bruchtermen. Sie lernen, wie sie Bruchterme multiplizieren und dividieren und festigen ihr Verständnis durch Übungsaufgaben.

In der vierten Woche stehen die Addition und Subtraktion von Bruchtermen im Vordergrund. Die Schülerinnen und Schüler lernen, den gemeinsamen Nenner und das kleinste gemeinsame Vielfache zu finden. So lassen sich Bruchterme addieren und subtrahieren. Auch hier wird das Gelernte durch Übungen gefestigt. In der fünften Woche geht es um das Anwenden von Potenzen und das Vereinfachen von Bruchtermen. Die Schüler lernen, wie sie Potenzen auf Bruchterme anwenden und wie sie Bruchterme vereinfachen können.

In der sechsten Woche lernen die Schülerinnen, Gleichungen mit Bruchtermen zu lösen. Sie üben, Gleichungen so umzuformen, dass Bruchterme entfernt werden. Anschließend lösen sie die Gleichungen nach der gesuchten Variablen auf. In der siebten Woche wird die Anwendung von Bruchtermen in Textaufgaben und realen Situationen behandelt. Die Schülerinnen lernen, wie sie Bruchterme anwenden und üben Textaufgaben zu Bruchtermen.

In der achten Woche wird das bisher Gelernte wiederholt und vertieft. Die Schüler lösen gemischte Übungsaufgaben und bereiten sich gezielt auf die anstehende Klassenarbeit zum Thema Bruchterme vor.

Strahlensatz

Der Stahlensatz ist ein wichtiger Satz der Mathematik, welcher sich mit Proportionen und Beziehungen beschäftigt, welche durch Parallelen oder Strahlen entstehen. Du kannst damit Verhältnisse und Größen bestimmen und Figuren vergrößern und verkleinern.

Um eine Klassenarbeit zum Strahlensatz erfolgreich schreiben zu können, solltest du zunächst die grundlegenden geometrischen Begriffe Punkt, Linie, Strecke, Winkel, Gerade, Dreieck, senkrechte Linien und parallele Linien kennen.

Zudem solltest du in der Lage sein, ähnliche Dreiecke zu erkennen und zu erklären, was sie ähnlich macht (z.B. gleiche Winkel und proportionale Seitenlängen).

Es gibt zwei Strahlensätze, die auch als Strahlensatz von Thales und Strahlensatz von Euklid bekannt sind. Diese solltest du kennen, verstehen und auf verschiedene Probleme anwenden können.

Neben den Online-Übungen auf www.schlaukopf.de kann es hilfreich sein, mit echten Klassenarbeiten von www.klassenarbeiten.de zu üben. Bei Klassenarbeiten.de findest du tausende echte Klassenarbeiten, Tests und Prüfungen zum kostenlosen Download.

Der Strahlensatz hat mehrere Anwendungen in Mathematik, Geometrie und im täglichen Leben. Mit dem Strahlensatz können Seitenlängen in ähnlichen Dreiecken berechnet werden, wenn die Längen einiger Seiten und die Proportionalität der Dreiecke bekannt sind.

Ein typisches Aufgabenbeispiel einer Textaufgabe ist die Schattenberechnung. Bei der Schattenberechnung kann der Strahlensatz verwendet werden, um die Länge eines Schattens zu berechnen, wenn die Höhe eines Objekts und die Länge seines Schattens in einer ähnlichen Situation bekannt sind.

Auch in Architektur, Bauwesen, Navigation und Astronomie wird der Strahlensatz im echten Leben eingesetzt, um fehlende Größen und Maßangaben zu berechnen. In der Astronomie kann der Strahlensatz beispielsweise verwendet werden, um Entfernungen und Größen von Himmelskörpern zu berechnen. Dazu werden Winkel und Proportionen zwischen verschiedenen Objekten betrachtet.

Satz des Pythagoras

Ein Dreieck, bei dem ein Winkel 90° beträgt, nennen wir rechtwinkliges Dreieck. In rechtwinkligen Dreiecken gibt es eine lange Seite (die sogenannte Hypotenuse) und zwei kürzere Seiten (die sogenannten Katheten). Der Satz des Pythagoras ist eine besondere Regel für solche rechtwinkligen Dreiecke.

Mit dem Satz des Pythagoras kannst du die Länge einer Seite in einem rechtwinkligen Dreieck finden, wenn du die Längen der anderen beiden Seiten weißt.

Wenn du die Länge der beiden kürzeren Seiten quadrierst (also jede Länge mal sich selbst multiplizierst) und die beiden Ergebnisse zusammenzählst, erhältst du genau das gleiche Ergebnis, als wenn du die Länge der längsten Seite quadrierst.

Mathematisch ausgedrückt: a² + b² = c²

Der Satz des Pythagoras ist nach dem antiken griechischen Mathematiker Pythagoras benannt, der das Theorem vermutlich nicht selbst entdeckt hat, aber dessen Schule es bekannt gemacht hat.

Eine gute Möglichkeit, sich den Satz des Pythagoras zu merken, ist es, sich ein rechtwinkliges Dreieck mit den Seitenlängen 3, 4 und 5 vorzustellen. Dieses Dreieck ist ein Beispiel für ein sogenanntes „pythagoreisches Tripel“. Da 3² + 4² = 9 + 16 = 25 und 5² = 25 ist, erfüllt dieses Dreieck die Bedingungen des Satzes des Pythagoras.

Der Satz des Pythagoras hat zahlreiche praktische Anwendungen in verschiedenen Bereichen wie Bauwesen, Architektur, Landvermessung, Navigation und Physik. In all diesen Bereichen ist es oft notwendig, Längen und Abstände zu berechnen, die auf rechtwinkligen Dreiecken basieren.

Die Kenntnis des Satzes des Pythagoras verbessert das räumliche Vorstellungsvermögen und das Verständnis von Raumgeometrie. Die Formel a² + b² = c² solltest du auswendig lernen und im Halbschlaf aufsagen können. Diese Formel musst du auch für deine Abitursprüfung wissen.

Um dich auf eine Klassenarbeit zum Satz des Pythagoras vorzubereiten, empfehlen wir dir auch, mit echten Klassenarbeiten anderer Schüler zu üben. Entsprechendes Übungsmaterial findest du kostenfrei auf der Webseite www.klassenarbeiten.de

Kreis und Körper

In der Unterrichtseinheit Kreis und Körper lernen Schülerinnen und Schüler geometrische Konzepte und Berechnungsmethoden in der ebenen und in der räumlichen Geometrie.

In der Regel beginnt die Unterrichtseinheit mit Kreisberechnungen in der Ebene. Hierzu sollen Umfang und Flächeninhalt von Kreisen berechnet werden. Der Umfang eines Kreises kann mit der Formel U = 2πr berechnet werden, wobei r der Radius ist und π die Kreiszahl (ungefähr 3,141) ist. Der Flächeninhalt eines Kreises wird mit der Formel A = πr² berechnet.

Anschließend werden verschiedene Körper der räumlichen Geometrie und deren Berechnungen eingeführt. Die wichtigsten davon sind Pyramiden, Zylinder und Kegel.

Pyramiden haben eine Grundfläche mit einem Dreieck, Viereck oder n-Eck, sowie dreieckige Seitenflächen. Diese Seitenflächen laufen alle in einem gemeinsamen Punkt zusammen, der sogenannten Spitze der Pyramide. Um das Volumen und die Oberfläche einer Pyramide zu berechnen, benötigt man die Grundfläche (G) und die Höhe (h):
Volumen = (1/3) × Grundfläche × Höhe
Oberfläche = Grundfläche + (Umfang der Grundfläche × Seitenhöhe / 2)

Zylinder bestehen aus einer kreisförmigen Grundfläche, einer Deckfläche und einer zylindrischen Mantelfläche. Um das Volumen und die Oberfläche eines Zylinders zu berechnen, benötigt man den Radius (r) und die Höhe (h):
Volumen: V = πr² × h
Oberfläche: O = 2πr × (r + h)

Kegel haben eine kreisförmiger Grundfläche und eine konische Matelfläche. DIe Mantelfläche läuft in einem gemeinsamen Punkt, der Spitze, zusammen. DIe Berechnungsformeln lauten wie folgt:
Volumen: V = (1/3) × πr² × h
Oberfläche: O = πr × (r + s), wobei s die Seitenhöhe ist.

Ein Ziel der Unterrichtsteinheit Kreis und Körper ist die Förderung des räumlichen Denkens und des räumlichen Vorstellungsvermögens. Dies soll es den Schülerinnen und Schülern später im Leben ermöglichen, komplexe geometrische Probleme zu lösen.

Praktische Anwendungsbeispiele finden sich in verschiedenen Bereichen wie Architektur, Bauwesen, Maschinenbau, Kartographie, Design, Kunst und in vielen Naturwissenschaften. Die Fähigkeit, Volumen, Oberflächen und Abmessungen geometrischer Körper zu berechnen, ist in vielen Berufen elementares Grundwissen.

Trigonometrie

Die Trigonometrie der 10. Klassenstufe Mathematik beschäftigt sich mit den Beziehungen zwischen Winkeln und Seitenlängen im Dreieck. Eine besondere Rolle spielen dabei rechtwinklige Dreiecke. Schülerinnen und Schüler lernen in der 10. Klasse die Grundlagen der Trigonometrie und einige Anwendungsfälle kennen.

Ein rechtwinkliges Dreieck ist ein Dreieck, bei dem genau ein Winkel 90° beträgt. In rechtwinkligen Dreiecken gelten bestimmte Regeln.

Schüler kennen bereits den Satz des Pythagoras, welcher die Beziehungen der Seitenlängen in einem rechtwinkligen Dreieck beschreibt: a² + b² = c², wobei c die Länge der Hypotenuse des Dreiecks ist.

Nun lernen Schülerinnen und Schüler die Beziehungen der Winkel und Seitenlängen in einem rechtwinkligen Dreieck kennen. Dazu werden die grundlegenden trigonometrischen Funktionen eingeführt: Sinus (sin), Kosinus (cos) und Tagens (tan).

In rechtwinkligen Dreiecken gilt:

sin(α) = Gegenkathete/Hypotenuse
cos(α) = Ankathete/Hypotenuse
tan(α) = Gegenkathete/Ankathete

Durch Umformung und Gleichsetzung der obigen Gleichungen können jeweils fehlende Seitenlängen in rechtwinkligen Dreiecken berechnet werden, sofern ausreichend andere Werte zur Verfügung stehen.

Um hingegen die Winkel in rechtwinkligen Dreiecken zu berechnen, verwendet man die Umkehrfunktionen der trigonometrischen Funktionen: Arkussinus, Arkuskosinus und Arkustangens. Diese finden in Aufgabenstellungen anwendung, wenn Seitenlängen gegeben sind und Winkelgrößen berechnet werden sollen.

Winkel werden in der Trigonometrie sowohl in der Einheit Grad(°), als auch in der Einheit Bogenmaß angegeben und verwendet. Die Umrechnung erfolgt, indem man den Winkel in Grad mit dem Faktor (π / 180) multipliziert: Bogenmaß = Grad × (π / 180)

Zahlreiche praktische Anwendungsbeispiele der Trigonometrie finden sich beispielsweise in der Navigation zur Berechnung von Entfernungen in der Seefahrt oder in der Luftfahrt. In der Raumfahrt werden trigonometrische Berechnungen beispielweise zur Berechnung von Umlaufbahnen verwendet. Auch in der Architektur, in der Akustik, für die Berechnung in Computerspielen und in verschiedenen Disziplinen der Physik und Ingenieurswissenschaften sind trigonometrische Funktionen ein Alltagswerkzeug für verschiedene Berechnungen.

Wurzelrechnung

In der Unterrichtseinheit Wurzelrechnung der 9. Klasse lernen Schülerinnen und Schüler Wurzeln und Wurzelterme zu vereinfachen und damit zu rechnen.

Wurzeln kann man sich nicht so einfach vorstellen, da es sich um abstraktes mathematisches Konzept handelt. Am anschaulichsten lassen sich Quadratwurzeln am Verhältnis von Länge zu Fläche eines Quadrates vorstellen. Kubische Wuzeln hingegen lassen sich mit dem Verhältnis von Seitenlänge zu Volumen eines Würfels veranschaulichen.

Wurzeln sind die Umkehrung von Potenzen. Dieses Verständnis ist notwendig, um Wurzeln zu verstehen. Ein Würfel mit der Seitenlänge 2m hat ein Volumen von (2m)³ = 2m mal 2m mal 2m = 8m³. Die dritte Wurzel aus 8m³ ist 2m.

Einige Wurzeln, wie die Quadratwurzel von 2 (√2) oder die Quadratwurzel von 3 (√3), sind irrationale Zahlen. Das bedeutet, dass sie weder als exakte Dezimalzahlen noch als Brüche ausgedrückt werden können. Die Vorstellung von irrationalen Zahlen kann für einige Schüler abstrakt und schwierig zu begreifen sein.

Um das Verständnis von Wurzeln zu erleichtern, ist es hilfreich, sich auf die Beziehung zwischen Potenzen und Wurzeln zu konzentrieren und visuelle Darstellungen wie die oben beschriebenen Flächen- und Volumenbeispiele zu nutzen.

Das Thema Wurzeln und Wurzelrechnung ist auch in den folgenden Schuljahren sehr wichtig und in vielen Aufgaben kommen Wurzeln vor. Schülerinnen und Schüler sollten daher auf keinen Fall versäumen, ein gutes Verständnis von Wuzeln und Potenzen zu erlernen.

Wenn du die Rechneregeln zu Wurzeln gut beherrschst kann die Wurzelrechnung ein Thema der Mathematik sein, das Spaß macht und gut überschaubar und beherrschbar ist. Durch die Anwendung der Rechenregeln lassen sich komplizierte Wurzelterme und Gleichungen meist deutlich vereinfachen und resultieren gerne in einer eleganten Lösung mit einem simplen Zahlenwert. Das ist dann eine tolle Genugtuung und ein schönes Resultat für die anstrengende Rechenarbeit.

Binomische Formeln

Beim Thema Binomische Formeln geht es darum, Klammern aufzulösen und Terme zu vereinfachen. Mit Hilfe der Binomischen Formeln können spezielle quadratische Gleichungen elegant und mit wenig Rechenaufwand vereinfacht werden.

Es gibt insgesamt drei binomische Formeln.

Die erste binomische Formel lautet: (a + b)2 = a2 + 2ab + b2

Die zweite binomische Formel lautet: (a – b)2 = a2 – 2ab + b2

Die dritte binomische Formel lautet: (a + b)(a – b) = a2 – b2

Zunächst solltest du grundlegende Begriffe und Methoden wie Terme, ausmultiplizieren und Variablen verstanden haben. Diese benötigst du, um binomische Formeln verstehen und anwenden zu können.

Dann führt nichts daran vorbei: Du musst die drei binomischen Formeln auswendig lernen. Diese sind im weiteren Verlauf des Schuljahres und der nächsten Schuljahre so wichtig, dass du sie jederzeit, selbst im Halbschlaf, aufsagen können solltest.

Zusätzlich ist es hilfreich, ein Gespür für Terme zu entwickeln, welche sich für die Anwendung binomischer Formeln eigenen. Beginnt der Term mit einer Quadratzahl wie 9a² (so beginnt der rechte Teil der ersten und zweiten binomischen Formel), sollten bei dir alle Alarmglocken im Kopf anschalten. Gleiches gilt beispielsweise für Terme, bei denen zwei Quadratzahlen mit jeweils quadratischen Variablen subtrahiert werden wie z.B. 25x² – 36y²

Übe zunächst mit einfachen Aufgaben und steigere dann die Schwierigkeitsstufe. Am besten kannst du neben Schlaukopf mit echten Klassenarbeiten lernen. Auf www.klassenarbeiten.de findest du kostenfrei eine Vielzahl von echten Klassenarbeiten mit echten Prüfungsaufgaben. Diese eignen sich ideal als Übungsmaterial.

Ein besonderes Augenmerk solltest du auf die typischen Anwendungsfälle von binomischen Formeln legen. Dazu gehört beispielweise die Berechnung von geometrischen Formen, wie z.B. der Erweiterung und Verkleinerung eines Rechtecks. Auch bei Wachstums- und Zerfallsprozessen können binomische Formeln verwendet werden, um die Veränderungen im Laufe der Zeit zu beschreiben. In der Physik kommen binomische Formeln zum Einsatz, wenn Gesetze der Bewegung, Geschwindigkeit, Beschleunigung oder Kräft beschrieben werden. Also immer dann, wenn es quadratische Gleichungen oder Formeln zu lösen gibt.